Es saß ein klein wild Vögelein
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- Es saß ein klein wild Vögelein
auf einem grünen Ästchen;
es sang die ganze Winternacht,
sein Stimm tät laut erklingen.
O sing mir noch, o sing mir noch,
du kleines wildes Vögelein!
Ich will um deine Federchen
dir Gold und Seide winden!
Behalt dein Gold und deine Seid,
ich will dir nimmer singen;
ich bin ein klein wild Vögelein,
und niemand kann mich zwingen.
Geh du herauf aus diesem Tal,
der Reif wird dich auch drücken. –
Drückt mich der Reif, der Reif so kalt,
Frau Sonn wird mich erquicken.
aus Siebenbürgen. Aus: Schuster, Siebenbürgisch-sächsische Volkslieder, 1865. Schriftdeutsche Übertragung: J. W. Schuster, Zupfgeigenhansel
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