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Cistercian / Gandalf

3/4:

Stand einst daheim der Abend grau,
vernahm man seinen leichten Tritt;
dann ging er fort vor Tag und Tau
auf weite Fahrt, nahm keinen mit.

Von Wilderland zum Westmeer hin,
von Nord bis Süd die Reise ging,
durch Drachentor und finstre Furt
und Wald, der voller Schatten hing.

Mit Zwerg und Hobbit, Elb und Mensch
sprach er in ihrem Mutterlaut,
mit Vögeln sprach er und Getier
und war mit jedem wohlvertraut.

Der Rücken von der Last gebeugt,
Posaunenstimme, sanfte Hand
voll Heilkraft, tödlich scharfes Schwert,
so zog der Pilger über Land.

Ein weiser König, hochgemut,
er zürnte schnell, er lachte bald;
ein Mann im abgetrag’nen Hut,
am Wanderstab, gebückt und alt.

When evening in the Shire was grey
his footsteps on the Hill were heard;
before the dawn he went away
on journey long without a word.

From Wilderland to Western shore,
from northern waste to southern hill,
through dragon-lair and hidden door
and darkling woods he walked at will.

With Dwarf and Hobbit, Elves and Men,
with mortal and immortal folk,
with bird on bough and beast in den,
in their own secret tongue he spoke.

A deadly sword, a healing hand,
a back that bent beneath its load;
a trumpet-voice, a burning brand,
a weary pilgrim on the road.

A lord of wisdom throned he sat,
swift in anger, quick to laugh;
an old man in a battered hat
who leaned upon a thorny staff.


Warum Pago das Lied über Gandalf „Zisterzienser“ genannt hat, weiß ich nicht. Die letzten Strophen (über Gandalfs Tod sowie Feuerwerk usw.) wegzulassen, halte ich allerdings für sinnvoll. Dank an Inga Z. aus Kiel für den englischen Text!


T: J. R. R. Tolkien, Der Herr der Ringe, 2. Buch, 7. Kapitel; übersetzt von E.-M. von Freymann. Klett-Cotta (Hobbit Presse)
M: Pago (Pfadfinderbund Mannheim)
Q: Liederblätter 32, Verlag der Jugendbewegung

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