Am Feuer sitze ich / I sit beside the fire
Am Feuer sitze ich und denk
an alles, was ich sah.
Und Sommerzeit und Falterflug
von einst sind wieder da,
Altweiberfäden, gelbes Laub
Im Herbst, der damals war,
mit Morgenwind und blassem Licht
und Wind in meinem Haar.
Am Feuer sitze ich und denk,
die Welt ist wunderlich,
folgt auf den Winter doch der Lenz
dereinst nicht mehr für mich.
So Vieles gibt es immer noch,
das hab ich nie gesehen,
ist anders doch in jedem Jahr
das Grün des Frühlings schön.
An viele Leute denk ich da,
die sind schon längst nicht mehr;
wird nach mir noch so Mancher sein,
der kümmert mich nicht sehr.
Doch wie ich da so sitz und denk,
da horch ich unverwandt
nach lieben Schritten an der Tür
und Stimmen wohlbekannt.
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I sit beside the fire and think
of all that I have seen,
of meadow-flowers and butterflies
in summers that have been.
Of yellow leaves and gossamer
in autumns that there were
with morning mist and silver sun
and wind upon my hair.
I sit beside the fire and think
of how the world will be
when winter comes without a spring
that I shall ever see.
For still there are so many things
that I have never seen,
in evry wood, in evry spring
there is a diffrent green.
I sit beside the fire and think
of people long ago,
and people who wil see a world
that I shall never know.
But all the while I sit and think
of times there were before
I listen for returning feet
and voices at the door./
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T: J. R. R. Tolkien, Herr der Ringe, 2. Buch, 3. Kapitel; übersetzt von E.-M. von Freymann (in diesem Fall ist die englische Version eindeutig schöner).
M: Stefan Stinchcombe (Stinchi, Heliand-Pfadfinder), März 1988
Q: Liederblätter deutscher Jugend, Heft 32, Verlag der Jugendbewegung
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