Herbst
Järlanc wil diu linde vom winde sich velwen,
diu sich vor dem walde ze balde kan selwen.
trûren ûf der heide mit leide man üebet
|: sûs hat mir diu minne die sinne betrüebet. :|
Mich hânt sende wunden gebunden ze sorgen;
diu mouz ich von schulden nu dulden verborgen
diu mit spilnden ougen vil tougen mich sêret
diu hât mîn leit niuwe mit riuwe gemêret.
Gnâde, frouwe, reine! du meine mich armen
lâ dich meinen smerzen von herzen erbarmen!
min gemüte enbinde geswinde von leide!
ûz der minne fiure dîn stiure mich scheide!
T&M: angeblich Konrad von Würzburg (13. Jhd.) arr. angerweit
Q: mündlich bzw. in Kopie überliefert
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