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Arche Titanic

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Es gibt welche, die sagen: keine Zeit mehr für Fragen
über Wie und Warum, sondern dass was passiert.
Albträume von einem großen Wolkenradierer,
der tief in der Nacht den Wald weg radiert.
Es gibt welche mit Angst, wenn’s im Winter zu warm ist,
und fällt zu wenig Regen in der Sommerszeit.
Es gibt welche, die machen Gottesdienste am Bauzaun
und reichen sich die Hände kilometerweit.

Refrain:
Das sind die Leichtmatrosen auf der Arche Titanic,
die den unteren Teil der Eisberge seh’n.
Manchmal haben sie Mut, manchmal kriegen sie Panik,
wo doch alles so klar ist und sie doch nix versteh’n.
Und sie stehen am Kiel, um die Tiefe auszuloten,
am Steuerhaus ein Schild: „Betreten verboten!“
Manchmal haben sie alle denselben Traum:
Sie hätten den Schlüssel zum Maschinenraum.

Es gibt welche, die kennen jede Art, jeden Namen,
und sie hör’n es, fehlt mal ’ne Stimme im Wald.
Manche steh’n an den Straßen, nachts bei Kälte und Regen,
sammeln glitschiges Leben vom nassen Asphalt.
Es gibt welche, die haben zu Haus’ tausend Bücher,
wissen hundertprozentig, was abgeht im Land,
und sie kommen sich blöd vor in der Fußgängerzone
mit’m Spruch auf ’em Leintuch und ’ner Liste in der Hand.

Es gibt welche, die geh’n jeden Morgen hinaus,
wenn der Himmel noch da ist, dann freu’n sie sich schwer.
Und wenn irgendwas anbrennt, riechen sie es als Erste,
mit ’nem Fingerhut Wasser steh’n sie vor’m Flammenmeer.
Es gibt welche, die werden mit der Zeit so erwachsen,
and’re haben ’nen Dickkopf und bleiben dabei,
denn sie kennen die Geschichte von dem alten Indianer:
Nehmt es selbst in die Hand, denn sonst ist es vorbei.


T&M: M. 1989 (der Autor betrachtet das Lied als Jugendsünde und möchte nicht genannt werden)
Q: BUND-Jugendgruppenrundbrief 3/1991

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