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Lilas blanches, lilas bleues

D-- | Ah- | f#-- | D-- |
D-- | Ah- | f#-- | A-- |
f#- | A-A7-H7 | e-- | D-- |
f#-G | D-e7 | D-A7 | D

Meine Sonne will ich fragen, meine Sterne, meine Nacht:
Hat ein Sturm ihn fortgetragen, hat ein Krieg ihn umgebracht?
Unterm Fliederbaum verlassen, fortgeweht aus leeren Gassen,
lilas blanches, lilas bleues, o mon coer, o mon dieu.

Hergeweht von seinen Fahrten, unbekannt dem Müdesein,
stand er still vor meinem Garten, und ich bot ihm ein Glas Wein.
Und ich prüft’ aus jenen Tagen unterm Fliederbaum die Fragen.
Lilas blanches, lilas bleues, o mon coer, o mon dieu.

Warb ein königlicher Reiter durch das schöne Perigord.
Doch er lächelte ihm heiter, daß er hier sein Herz verlor,
wollte lieber unterm Flieder Lautenspiel und leichte Lieder.
Lilas blanches, lilas bleues, o mon coer, o mon dieu.

Andern Tages beim Erwachen tat man winken übern Zaun,
und er hört’ die Burschen lachen, Zähne weiß und Augen braun,
sah sie schwarze Rosse strählen, Bandelier und Degen wählen.
Lilas blanches, lilas bleues, o mon coer, o mon dieu.

Hat mich zögernd angesehen, und er strich mir übers Haar,
wollte bleiben, wollte gehen, nur paar Wochen, kaum ein Jahr,
wollte kommen mit dem Flieder. Nur im Traume kommt er wieder.
Lilas blanches, lilas bleues, o mon coer, o mon dieu.


T&M: Erich Scholz (olka) nach einem franz. Lied. (Original?)
Satz: Ulrich Steckel (Tuck)
Q: Liederblätter33. Heft, Südmarkverlag 1991

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