Ein junges Lied
Der lang genug mit viel Bedacht
des Hauses Haft ertragen,
hat über Nacht sich aufgemacht,
die große Fahrt zu wagen.
Der sich im Dunkel abgemüht,
ihn konnt kein Zwang mehr halten,
mit allem, was da grünt und blüht,
im Licht sich zu entfalten.
Gleich Vogel, Falter, Baum und Strauch,
befreit von Winters Banden,
ist er zu neuem Leben auch
erwacht und auferstanden.
Und wenn er seiner Straße zieht,
wie es ihm will gefallen,
lässt er sein junges Wanderlied
hell in die Weite schallen.
T&M: Alf Zschiesche 1950 (Nerother Wandervogel)
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