Hoch im Norden
Frühling dringt in den Norden.
Berg und Tal sind ein Blütenmeer geworden.
Letztes Eis treibt auf dem Fluss.
Vogelwerben bietet dar die Geburt wie jedes Jahr.
Elche stehn im hellen Grün
im Frühling hoch im Norden.
Sommer erfüllt den Norden.
Mücken sind zur Plage nun geworden.
In den Höhen kreist der Greif.
Lachse ziehn zum Laichen auf
bis ans Ziel und sterben drauf.
Lichter Tag nicht enden mag
im Sommer hoch im Norden.
Herbstzeit durchjagt den Norden.
Erste Nächte sind frostig kalt geworden.
Stürme zerrn am gelben Laub.
Reife Früchte prahlen bunt,
Bären schwelgen sich dran rund.
Gegen Süd die Graugans flieht
zur Herbstzeit hoch im Norden.
Winter beherrscht den Norden.
Alle Wasser sind zu Kristall geworden.
Wölfe heulen fern im Tal.
Lange Zeit Schneekönig Mond
überm Land alleine thront.
Wie ein Spuk der Nordlichtflug
im Winter hoch im Norden.
T&M: mayer (Jürgen Sesselmann). Nerother Wandervogel, Orden der Bockreiter 1980.
Satz aus: Liederblätter 33, Witzenhausen 1991, Südmarkverlag
Das Lied stammt aus mayers Nordamerikazyklus und ist im Herbst 1980 am Yukon River entstanden. (Dank für die Quellenangabe an Dirk Mahnke!)
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