Zaphiras Mai-Lied
Wo ist die Frau, die mich liebt?
Muss ich einsam mein Leben beschließen?
Wenn es sie irgendwo gibt,
wollen wir unsre Hochzeit begießen.
Lala, lalala lalala.
Weit bin ich nun von zu Haus,
Durch Berge und Wüsten ich wandre.
Weiß mir nicht ein mehr noch aus:
Bin ich einzig, gibt's denn keine andre?<
Lala, lalala lalala.
Damals, da musste ich fliehn,
wär nie glücklich geworden mit Krone.
Weiß ich trotzdem nicht, wohin,
und ob die Suche sich lohne
Lala, lalala lalala.
Die Eltern, die wünschten mir Glück,
es wollte manch Prinz um mich freien,
doch wich ich nur immer zurück:
Wer könnte wohl sein Ohr mir leihen?
Lala, lalala lalala.
Mancher hält mich für ein Kind,
doch bin ich wohl hundert mal älter.
Glaubt mir: die Menschen sind blind.
Und im Herzen wird mir immer kälter.
Lala, lalala lalala.
Um mich her grünet der Mai,
es wimmelt von liebenden Paaren.
Ihr Götter! Was ist denn dabei?
Nur eine in fünfhundert Jahren!
Lala, lalala lalala.
T&M: Hraban, 12/2000
Zaphira von den hohen Eternen ist ein (ziemlich inoffizieller) DSA-Charakter, der mir ans Herz gewachsen ist. Zaphira – die übrigens lange vor dem gleichnamigen Ford-Modell entstanden ist – ist eine Zwergenfrau. Das ist in DSA schon selten genug. Sie stammt aus höchstem Adel. Das macht sie noch begehrter. Allerdings ist sie lesbisch. Das macht sie verdammt einsam. Um einer unausweichlichen Hochzeit zu entgehen, floh sie und zieht seitdem als Söldnerin durch Aventurien. Seitdem sie einer Horde notgeiler Zwergensöldner nur knapp entkommen ist, zieht sie menschliche Gesellschaft vor. Auf Grund ihres Aussehens wird sie daher auf den ersten Blick oft für ein Menschenmädchen gehalten. Nun stell dir Zaphira vor, wie sie im Frühling im Garten einer Schenke sitzt, in der Hand einen Humpen Bier (es ist nicht ihr erster), die tändelnden Menschen betrachtend und dementsprechend trübsinnig vor sich hin singend...
Ich glaube, das Lied passt ganz gut.
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