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Arbetlose-marsch

Ejns, tswej, draj, fir, arbetlose senen mir,
nischt gehert chadoschim lang
in fabrik den hamer-klang,
‘s lign kejlim kalt, fargesn,
‘s nemt der sschawer sej schon fresn,
gejen mir arum in gas, wi di gewirim pust-un-pas.

Ejns, tswej, draj, fir, arbetlose senen mir,
on a beged, on a hejm,
undser bet is erd und lejm,
hat noch wer wos tsu genisn,
tajlt men sich mit jedn bisn,
waser wi di g’wirim wajn gisn mir in sich arajn.

Ejns, tswej, draj, fir, arbetlose senen mir,
jorn lang gearbet schwer,
un geschaft als mer un mer,
hajser, schleser, schtet un lender,
far a hojfele farschwender.
Undser lojn derfar is wos? Hunger, nojt un arbetlos.

Ejns, tswej, draj, fir, ot asoj marschirn mir,
arbetlose, trit noch trit,
un mir singn sich a lid
fun a land, a welt a naje,
wu es lebn mentschn fraje,
Arbetlose is kejn schum hant in dem najen frajen land.


T&M: Mordechaj Gebirtig, Krakau. Q: Zupfgeigenhansel, LP »Eintritt frei«


Übersetzung

1, 2, 3, 4, arbeitslos sind wir; den Hammerklang in der Fabrik haben wir schon monatelang nicht mehr gehört. Werkzeuge liegen kalt, vergessen, es wird der Rost sie schon fressen. Wir gehen auf der Straße umher, wie die Reichen, ohne Beschäftigung.

1, 2, 3, 4, arbeitslos sind wir; ohne Kleidung, ohne Heim, unser Bett ist Erde und Lehm; hat noch jemand etwas zu genißen, teilt man sich jeden Bissen. Wasser schütten wir in uns hinein, wie die Reichen den Wein.

1, 2, 3, 4, arbeitslos sind wir; jahrelang haben wir schwer gearbeitet und immer mehr geschafft: Häuser, Schlösser, Städte und Länder für ein Häuflein von Verschwendern. Was ist unser Lohn dafür? Hunger, Not und arbeitslos.

1, 2, 3, 4, arbeitslos sind wir; und so marschieren wir jetzt, Arbeitslose, Schritt um Schritt, und wir singen uns ein Lied von einem Land, einer neuen Welt, wo freie Menschen leben. Arbeitslos ist niemand in dem neuen, freien Land.