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Es wollt ein Bauer früh aufstehn

Es wollt’ ein Bauer früh aufsteh’n,
Es wollt’ ein Bauer früh aufsteh’n,
wollt’ raus auf seinen Acker geh’n,
falteri tirallala, falteritera.

Und als der Bauer nach Hause kam,
da wollt’ er was zu fressen ha’m.

»Ach, Lieschen, koch’ mir Hirsebrei
mit Bratkartoffeln, Spiegelei!«

Und als der Bauer saß und fraß,
da rumpelt in der Kammer was.

»Ach, liebe Frau, was ist denn das?
Da rumpelt in der Kammer was!«

»Ach, lieber Mann, das ist der Wind,
der raschelt da am Küchenspind.«

Der Bauer sprach: »Will selber seh’n,
will selber ’naus in d’ Kammer geh’n!«

Und als der Bauer in die Kammer kam,
zog sich der Pfaff’ die Hosen an.

»Ei Pfaff’, was machst’ in meinem Haus?
Ich jag’ dich ja sogleich hinaus!«

Der Pfaffe sprach: »Was ich verricht’?
Deine Frau, die kann die Beicht’ noch nicht!«

Da nahm der Bauer ein Ofenscheit
und schlug den Pfaffen, dass er schreit.

Der Pfaffe schrie: »O Schreck, o Graus!«
und hing den Arsch zum Fenster ‘raus.

Da kamen die Leut’ von nah und fern
und dachten, es sei der Morgenstern.

Der Morgenstern, der war es nicht,
es war des Pfaffen Arschgesicht.

So soll es allen Pfaffen geh’n,
die nachts zu fremden Weibern geh’n.

Und die Moral von der Geschicht’:
Trau nie des Pfaffen Arschgesicht!


mündlich überliefert, bekannt geworden v. a. durch Zupfgeigenhansel. Textversion: angerweit

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