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Die Bauern von St. Poelten

Die Bauern von St. Poelten, darzu die ganze G’mein’, die ritten auf ein’ Hochzeit, ihr keiner blieb daheim.

Sie ritten alle Hengste, nur einer eine Mähr’, der Richter einen Esel, der weiser war als er.

Da huben’s an zu rennen, wohl über Stein und Stock, der Bräut’gam war der vörderst in seinem blauen Rock.

Drauf gingen sie zur Kirchen mit Braut und Bräutigam, damit die beiden tun derfen, was sie schon lang getan.

Darauf täten sie trinken ein’ süßen sauren Wein, da wollt’ ein jeder Esel der nächst’ beim Fasse sein.

Und als sie waren trunken, da huben’s ein’ Hader an; sie schlugen sich die Bäuch’ und Nas’ mit Stühlen, Glas und Pfann’.

Und von der ganzen G’meine ein einz’ger übrig ist: Das war des Richters Esel, der lachet auf dem Mist.


Mündlich überlieferte Schilderung einer Bauernhochzeit, die wohl ins 17. Jahrhundert zurück geht. Q: Zupfgeigenhansel

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