Ein grüner Berg
- Ein grüner Berg, ein dunkles Tal,
da fließt ein Wasser nieder,
doch schwimmt – ich weiß nicht,
wie es heißt – mein Herz drin
hin und wieder.
- Schneid, schneid, mein Sichel, o schneid,
um Blüte und Frucht ist kein Leid.
Schneid, mein Sichel, o schneid,
um Blüte und Frucht ist kein Leid.
- Ein grüner Berg, ein dunkles Tal,
und das ist Jubeln und Klagen.
Ich hab kein’ Seel’, und hätt’ ich eins,
ich tät’s auch keinem sagen.
- Ein grüner Berg, ein dunkles Tal,
und das ist Lust und Leide.
Wir hatten einander kaum gesehen,
da verdorrete die Heide.
- Ein grüner Berg, ein dunkles Tal,
und das ist Hoffen und Bangen.
Und warum hab ich auch so sehr
mich an ihm festgehangen?
- Ein grüner Berg, ein dunkles Tal,
und das ist Finden und Scheiden.
Und wenn ich länger singen wollt’ –
was hülf’s uns allen beiden?
T: Volkslied aus der Gegend von Kempten. M: Thomas Friz (Zupfgeigenhansel).
Q: Zupfgeigenhansel: Es wollt ein Bauer früh aufstehn.
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