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Die Brombeeren

Es wollt ein Mägdlein früh aufstehn,
dreiviertel Stund vor Tag,
wollt in den Wald spazieren gehn
ja, ja, ja, spazieren gehn,
wollt Brombeern brechen ab.

Und als sie in den Wald ’nein kam,
da kam des Jägers Knecht:
»Ei, Mägdlein, scher dich aus dem Wald,
ja, ja, ja, scher dich aus dem Wald,
meinem Herrn, dem ist’s nicht recht.«

Und als sie ein Stück weiter kam,
da kam des Jägers Sohn:
»Ei, Mägdlein, setz dich nieder,
ja, ja, setz dich nieder,
zupf dir dein Körblein voll.«

»Ein Körblein voll, das brauch ich nicht,
eine Hand voll ist genug.
In meines Vaters Garten,
ja, ja, ja, im Garten,
da wachsen Brombeern g’nug.«

So schön wie braune Beeren
sah sie seine Äuglein stehn.
Wer kann im grünen Walde,
ja, ja, ja, im Walde,
den Brombeern widerstehn?

Und als dreiviertel Jahr vergangen war,
die Brombeern wurden groß.
Da hatt’ das schwarzbraun Mägdelein,
ja, ja, ja, das Mägdelein,
ein Kind auf ihrem Schoß.

Sie schaut es mit Verwundrung an:
»Ei, ei, was hab ich da getan?
Kommt das wohl von den Brombeern her,
ja, ja, von den Brombeern her,
die ich gegessen hab?«

Drum wer ein ehrliches Mädel will han,
der schickt sie nicht in den Wald.
Denn im Wald, da wachsen die Brombeern,
ja, ja, ja, die Brombeern,
und die reifen all zu bald.


Volkslied. Q: u.a. Zupfgeigenhansel: Es wollt ein Bauer früh aufstehn

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