Trauermarsch
Der Zwerg liegt tot im Bergwerksschacht, hooray, hooray,
der Stollen ist wohl eingekracht, hooray, hooray.
Der Zwerg liegt tot im Bergwerksschacht,
der Stollen ist wohl eingekracht.
Mausetot ist er, und weiter gehts im Trauermarsch.
Der Kender gern in Taschen wühlt,
den Giftdolch hat er nicht gefühlt.
Der Drache, der flog übern Wald,
die Zwerge ham ihn abgeknallt.
Der Wirt, der hat den Met gepantscht,
dafür hat ihn der Troll zermantscht.
Zu Ende geht es mit der Fee,
die Fliegenklatsche tat ihr weh.
Der Ork, der starb allein im Wald,
er ist gegen nen Baum geknallt.
Des Meuchlers Waffe ist voll Gift,
doch leider war es auf dem Griff.
Der Magier wirft nen Feuerball,
er fumbelt ihn mit lautem Knall.
Der Elf mit seinen spitzen Ohrn
wurd als Standarte auserkorn.
Der Krieger in der Platte steht,
ein Blitz auf ihn hernieder geht.
Der Paladin verbreitet Licht,
doch Drow, die mögen sowas nicht.
Schreckn übermannt den Ghoul,
denn dieser Oger ist wohl schwul.
Der Räuberhauptmann rafft es nicht,
die Wache hat ihn doch erwischt.
Der Prediger, dem rinnt der Schweiß:
Der Ork macht grad die Pfanne heiß.
Der Wanderer steht unter Schock:
Der Troll nimmt ihn als Wanderstock.
Der Magier lief in den Wald,
sein Hilfeschrei war bald verhallt.
Der Greif flucht auf das Zwergenpack:
Die Kerle haben jetzt ne Flak!
Strophen von Frieder & Kati:
Der Ritter denkt »Oh Schreck und Graus,
die Brücke hielt mich doch nicht aus!«
Der Ritter, der steckt tief im Dreck,
Sie zogen ihm die Brücke weg.
Der Glöckner läutet jetzt nicht mehr,
Die Glocke drückt ihn gar zu sehr.
Der Pfaff’ der fliegt zum Erker raus,
Der Gatte kam zu früh nach Haus.
Den Kutscher hört man weithin schrei’n,
Der Abgrund naht, die Pferde scheun.
Der Schütze, der hat heut kein Glück,
Der Feind schickt ihm den Pfeil zurück.
Der Ritter leidet große Not,
Der Drach’ frisst ihn zum Abendbrot.
Die Jungfrau um den Recken flennt,
Der Drache hat nicht fest gepennt.
Der Spielmann spielt heut’ abend nicht,
Das Schlosstor hat ihn voll erwischt.
Dem Sänger wird es reichlich nass,
Ein Kritikus taucht ihn ins Fass.
Dem Kritikus geht’s nicht mehr gut,
Die Spielleut’ forderten sein Blut.
Der Medicus am Ende ist,
Die Pest hat nun auch ihn geküsst.
Der Totengräber stirbt vor Schreck,
Der Leichnam wühlt sich aus dem Dreck.
Den Prinzen man vergeblich rief,
Der Burggraben, der war zu tief.
Der Hauptmann, der ist furchtbar dumm,
Er hält die Armbrust falsch herum.
Der Wachmann, der liegt unter’m Tor,
Es schau’n nur noch die Stiefel vor.
Der Alchimist fliegt durch die Luft,
Sein letzter Trank ist jäh verpufft.
Dem Inquisitor wird’s zu warm,
Die Hexe hält ihn fest am Arm.
Dem Räuber wird die Luft recht knapp,
Der Strick schnürt ihm die Kehle ab.
Der Jagdaufseher ist nicht mehr,
Er kam dem Eber in die Quer’.
Laurentius rinnt herab der Schweiß,
Denn auf dem Bratrost ist es heiß.
M: nach »Johnny comes marching home again« bzw. »Johnny I hardly knew ye« (Marschversion, Titelmusik einer Actionfilmreihe)
Weitere Strophen sind willkommen!
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