Hübsch bösartig
Es gibt eine Frau in dieser Stadt,
die kann die Männer umgarnen.
Sie beugt sich vor und zeigt, was sie hat,
um das Spiel ihrer Hände zu tarnen.
Sie fällt in den Geldsack des Mannes ein,
der gerade stiert in die Blusen...
|: Wie kann man nur so bösartig sein
mit so einem hübschen Busen? :|
Doch hat er ein wenig auf der Bank,
bestellt sie beim Wirt eine Flasche
und beugt sich zu ihm und lächelt ihn an
und geht ihm erst später zur Tasche
denn sie träufelt ihm Schlafmittel in den Wein,
wenn sie vorgibt, mit ihm zu schmusen...
|: Wie kann man nur so bösartig sein
mit so einem hübschen Busen? :|
Doch nimmt er keine Notiz von ihr,
geht sie in sein Zimmer verstohlen,
und schiebt ihm ins Bett ein gefälschtes Papier
und geht dann, die Wachen zu holen.
Und sie kriegt das Kopfgeld, ihn lochen sie ein,
sie scheint Widerstand nicht zu verknusen.
|: Wie kann man nur so bösartig sein
mit so einem hübschen Busen? :|
Es gibt eine Frau in dieser Stadt,
von der alle Städter wissen.
Ein Fremder weiß nicht, wen er vor sich hat –
vielleicht wird er’s lernen müssen?
Sie zahlt die Steuern, keiner mischt sich ein;
laut sagt man: »Sie hat Gold in den Blusen.«
Und leis nur: »Wie kann man so bösartig sein
mit so einem hübschen Busen?«
Wie kann man nur so bösartig sein
mit so einem hübschen Busen?
T&M: Arnulf Breuer
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