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Ein stolzes Schiff

Ein stolzes Schiff streicht einsam durch die Wellen
und führt uns unsre deutschen Brüder fort.
Die Fahne weht, die weißen Segel schwellen,
Amerika ist ihr Bestimmungsort.
Seht auf dem Verdeck sie stehen,
sich noch einmal umzudrehen,
ins Vaterland, ins heimatliche Grün,
seht, wie sie übers große Weltmeer ziehn.

Sie ziehn dahin auf blauen Meereswogen.
Warum verlassen sie ihr Heimatland?
Man hat sie um ihr Leben schwer betrogen,
die Armut trieb sie aus dem Vaterland.
Schauet auf, ihr Unterdrücker,
schauet auf, ihr Volksbetrüger!
Seht eure besten Arbeitskräfte fliehn,
seht, wie sie übers große Weltmeer ziehn.

Sie ziehn dahin, wer wagt sie noch zu fragen:
Warum verlassen sie ihr Heimatland?
O armes Deutschland, wie kannst du es ertragen,
daß deine Brüder werden so verbannt.
Was sie hofften, hier zu gründen,
suchen sie dort drüben zu finden;
drum ziehen sie vom deutschen Boden ab
und finden in Amerika ihr Grab.


Text: Volksliedarchiv (nach 1848), Bruchstücke ergänzt von Zupfgeigenhansel
Musik: Erich Schmeckenbecher arr. Hraban

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